¡Adiós Peru!
Nach vielen Tagen und unzähligen Inkaruinen in Peru verabschieden wir uns mit diesem Foto aus dem Niemandsland zwischen dem Peruanischen und dem Bolivianischen Grenzposten. Obwohl wir mit Puno auch Peru verlassen, können wir mit unserem nächsten Ziel, Copacabana, Bolivien, die wunderbare Aussicht über den Titicaca-See noch eine Weile geniessen. Hier noch eine Liste von Dingen, die uns in Peru speziell aufgefallen sind:
- Es hat wirklich, wirklich viele Inkaruinen. Man muss vorsichtig sein welchen Stein man umdreht…
- Es werden hauptsächlich drei verschiedene Sprachen gesprochen: Spanisch, Quechua (die Sprache der Inkas) und Aymara (die Sprache der Völker vor den Inkas).
- Peruaner identifizieren sich auch heute noch stark mit den Inkas, speziell in der Andenregion.
- Inka-Cola!
- Inka-Rail: die Eisenbahngesellschaft, die zwischen Cusco und Machu Picchu verkehrt
- Llamas überall… auf den Wiesen, auf den Ruinen, in der Stadt, auf dem Teller…
- Der letzte Inka-König Túpac Amaru wird als eine Art Nationalheld verehrt.
- Viele Peruaner sind gläubige Katholiken, verbinden ihren Glaube aber scheinbar problemlos mit Resten der Inkareligion.
- Pachamama, zu Deutsch “Mutter Erde”, ist die Erdgöttin der Inkas und spielt für viele Peruaner noch immer eine zentrale Rolle. So findet man häufig die Aufforderung: “Spare Wasser, schütze Pachamama!”.
Puno, Peru – 17.-19. Okt. 2016
Nach Cusco fahren wir zu unserer letzten Station in Peru, Puno am Titicaca-See.
Der Name “Titicaca” (ausgesprochen “Titichacha”) bedeutet in Quechua, der Sprache der Inkas die auch heute noch weit verbreitet ist, grauer (=caca) Puma (=titi). Der See liegt auf über 3800 m.ü.M. und hat eine Fläche von beinahe 8400 km².
Von Puno aus machen wir einen Tagesausflug auf den See. Am Morgen besuchen wir Uros, die bekannten schwimmenden Inseln. Die Leute von Uros bauen und erweitern ihre Inseln aus den Wurzelstöcken des Totora-Schilfes, das auf dem See wächst. Auch alle weiteren Bauten wie Häuser, Boote und auch Türme sind praktisch nur aus Schilf. Die Uru haben gelernt damit umzugehen, dass sie heute eine riesige Touristenattraktion sind. Deshalb gibt es auch einige Modernisierungen wie zum Beispiel eine Solarzelle vor jeder Schilfhütte um Abends eine Glühbirne und den Fernseher zu betreiben.
Cusco, Peru – 14.-17. Okt. 2016
Nach unserer Rückkehr von Machu Picchu wollten wir noch den Rest von Cusco anschauen.
Der “Rest” ist vielleicht nicht so ganz korrekt, denn es gäbe noch sehr viel mehr zu sehen, wir haben uns auf zwei Kirchen, den Ehemaligen Sitz des Erzbishofs und ein Historisches Museum beschränkt.
Die erste Kirche liegt am Plaza de Armas und besteht aus drei Teilen. Der erste Teil wurde über den ehemaligen Friedhof gebaut. Es handelt sich hierbei um die Kirche der heiligen Familie (Maria, Joseph & Jesuskind). Der zweite Teil ist die eindrückliche Kathedrale, welche unter anderen den “Herrn der Erdbeben” beherbergt, nämlich den schwarzen Jesus, geschwärzt durch den Kerzenrauch dem er Jahrelang ausgesetzt war. “Herr der Erdbeben” deshalb, weil beim starken Beben von 1650 die Leute aus Verzweiflung, quasi als letztes Mittel die Statue aus der Kirche trugen und in einer Prozession durch die Stadt trugen und zu Gott beteten. Gott schien die Gebete erhört zu haben und das Beben endete. Noch heute wird die Jesusstatue jedes Jahr in einer Prozession zum Gedenken an das Erdbeben und zum Schutz vor weiterer Beben durch die Stadt geführt. Im dritten Teil, der Kapelle der Triumphes, befindet sich das erste Kreuz welches nach Lateinamerika gebracht wurde. Die Kirche erinnert an den Triumph der Spanier über die Inkas. Alle drei Gebäude wurden durch den Stil der Cusco-Schule gezeichnet. Die einheimischen Künstler wurden für die Skulpturen, Gemälde und andere Kunstgegenstände eingespannt und übernahmen den europäischen Stil. Dabei bildete sich ein spannender Mix, nicht nur im Stil sondern auch in den Motiven. So sieht man beim letzten Abendmahl wie ein Meerschweinchen gegessen wird.
Machu Picchu, Peru – 13.-14. Okt. 2016
Machu Picchu, DAS “must have been, must have seen” von Peru. In der Folge natürlich ein bisschen eine Touristenfalle, aber trotzdem sehenswert.
Um nach Machu Picchu zu kommen ist der schnellste Weg, via Bus oder Collectivo nach Ollantaytambo zu fahren und von dort mit einer der Eisenbahngesellschaften nach Aguas Calientes (auch bekannt als Machu Picchu Pueblo) weiter zu reisen. In Aguas Calientes nimmt man dan entweder den Bus nach Machu Picchu oder man läuft/wandert hoch. Wir haben uns für eine Übernachtung in Aguas Calientes entschieden, so dass wir einerseits die heissen Quellen genissen können, welche dem Ort den Namen geben und andererseits ein bisschen mehr Zeit zum geniessen haben.
Cusco, Peru – 10.-13.-Okt. 2016
Die Busfahrt von Meereshöhe auf 3400 Meter über Meer, fordert ihren Tribut. Wir sind schnell erschöpft, schon die zwei Etagen Treppe im Hostel reichen, dass man beinahe ausser Atem gerät. Wir nehmen es also am ersten Tag ruhig und spazieren ein bisschen durch die Altstadt. Die gesamte Altstadt besteht aus Häusern aus der Kolonialzeit, welche allerdings auf Inka-Grundmauern gebaut wurden. Die Mauern sind wirklich beeindruckend, aber bloss ein Vorgeschmack auf das, was uns noch erwartet.
Lima, Peru – 6.-9. Okt. 2016
Unser zweiter Besuch in Lima war ein wenig angenehmer. Es ist nicht mehr Winter, sondern der Frühling zeigt sich langsam. Wir haben wieder dasselbe Quartier gewählt für unsere Unterkunft, ein bisschen näher am Meer als letztes Mal.
Lima hat eine wunderschöne Promenade am Meer, welche zum flanieren einlädt. Man sieht einen alten Leuchtturm, Surfer im Meer und Gleitschirmflieger. Selbstverständlich hat man auch eine gute Sicht auf die kleine Insel, welche vor der Bucht liegt. Wir haben uns bei diesem Besuch auf die Altstadt konzentriert und die Kirchen, Plätze und Regierungsgebäude angeschaut. Natürlich durfte auch ein Marktbesuch nicht fehlen.
Trujillo, Peru – 2.-6. Okt.
8 Stunden und über 500 km weiter südlich der Peruanischen Küste entlang, immer der Panamericana folgend, kommen wir in Trujillo an. Dieser Ort an dem heute die Stadt Trujillo steht wurde schon sehr lange und von vielen verschiedenen Völkern besiedelt.
So treffen wir etwas südlich der Stadt am Fusse des Cerro Blanco auf die Ruinen der Hauptstadt der Mochekultur. Die Moche haben von 100-800 n.Chr. entlang der Nördlichen Peruanischen Küste gelebt. Da sie in einer ariden Klimazone lebten, war für sie das Meer, Nähe zum Fluss und Ackerbau sehr wichtig. In den Ruinen der Mochestadt stechen zwei Gebäude vor allem heraus: der Sonnentempel war eine Art Regierungs- und Verwaltungsgebäude und wurde durch Plünderungen spanischer Siedler stark in Mitleidenschaft gezogen. Der Mondtempel ist etwas kleiner und war das religiöse Zentrum der Moche. Der Tempel ist treppenförmig und besteht aus mehreren Ebenen. Sowohl die Aussen- als auch die Innenseite ist stark verziehrt mit stilisierten Reliefs, die in mehreren Farben bemalt sind. Die Moche haben den Tempel mehrmals erweitert. Zu diesem Zweck wurden alle Reliefs innen und aussen zugekleistert, der ganze Innenraum mit Tonziegeln aufgefüllt und eine neue Ebene oben auf gesetzt. Diese Technik ist wohl der Hauptgrund, dass viele der freigelegten Reliefts noch immer in leuchtender Farbe erstrahlen. Die Moche glaubten, dass aussergewöhnliche Wetterphänomene die Rache ihrer Götter sei. Deshalb mussten zum Beispiel bei langandauerndem Regen in einem El Niño-Jahr Kriegen geopfert werden um die Götter zum besämpftigen.
Máncora, Peru – Strandbeast special
Máncora, Peru – 27. Sept.-1.Okt. 2016
Wir haben eine Route nach Peru gesucht. Wir wollten weiter, und nicht unbedingt noch nach Guayaquil, bevor wir nach weiterziehen und so fiel unsere Wahl auf Máncora, ein kleines Dörfchen in der Nähe der Grenze zu Ecuador. Unser Hostel liegt eigentlich ausserhalb von Máncora, zwischen Organos, einem kleinen Fischerdorf, und eben Máncora, dem Touristen-/Feriendörfchen an einem wunderschönen Strand. Zur Zeit ist nicht Feriensaison und es ist entsprechend ruhig. Den Strand haben wir beinahe für uns alleine. Tägliches Tai Chi am Strand hilft beim entspannen und geniessen.
Lima, Peru – 13.-15. Aug. 2016

Eigentlich war der Stopp in Lima etwas länger geplant als nur 1 Tag (2x übernachten), aber beim Buchen ging da irgendwas durcheinander. Wir sind also spät Abends (ca 01:00 nach Lima-Zeit bzw. 03:00 nach Buenos Aires-Zeit) Angekommen (mit der scheinbar üblichen Verspätung von ca 1-2 Stunden).
Gemäss unserem Reiseführer ist ja Buenos Aires schon sehr gefährlich (kam uns jetzt aber nicht irgendwie schlimmer vor als Zürich oder Luzern) aber Lima/Peru ist nochmals ein ganzes Stück schlimmer. Aber auch in Lima war es nicht gross anders als bei uns… jedenfalls hatte es genauso viele Pokémon Go Spieler in Lima wie in Buenos Aires oder in Luzern. Die Altersverteilung ähnlich wie bei uns, also ca zwischen 10 und 70 Jahren. Man musste also nicht Angst haben mit einem älteren iPhone in der Hand gleich ausgeraubt zu werden. Es hat scheinbar jeder ein Smartphone.