Goodbye Indonesia, Goodbye Asia
Wir können zwar, mit Ausnahme von Dumai und dem Hostel zwischen Medan und seinem Flughafen, nur über Aceh berichten. Trotzdem scheint uns Indonesien nur wenig touristisch und vielleicht sind deshalb die Menschen extrem freundlich.Obwohl viele Menschen sehr religiös wirken, sind sie trotzdem sehr offen und tolerant zum Beispiel auch gegenüber unverschleierten Touristinnen. So wurde Ria weder aufgefordert sich ein Kopftuch anzuziehen, noch wurde sie (übermässig) seltsam angeschaut. Man muss hier vielleicht anmerken, dass wir uns allgemein versuchen “anständig” anzuziehen. Ein kleiner Kulturschock kam für uns in Sydney, wo plötzlich Hotpants und Bauchfrei wieder zu sehen waren.
Banda Aceh, Indonesien – 18.-19. März 2017
Aceh ist auch die Provinz Indonesiens, die am härtesten getrtoffen wurde von dem sehr starken Erdbeben und anschliessenden Tsunami 2004. Das Sumatra-Erdbeben, wie es in die Geschichte einging, ist eines der stärksten Erdbeben das je gemessen wurde mit einer Magnitude von über 9. Der darauffolgende Tsunami erreichte vor allem an der Westküste von Aceh eine verheerende Höhe von 15-30 Metern. In der Hauptstadt Banda Aceh selbst erreichte die Welle eine Höhe von 6-12 Metern. Da das Land an dieser Stelle ziemlich Flach ist, wurden Schiffe zum Teil bis zu zwei Kilometer landeinwerts getragen. Eines dieser Schiffe krachte auf ein Hausdach und ist nun zu einem Denkmal und einer Touristenattraktion geworden.
Aceh, Indonesien – Gedanken zur Islamischen Kultur
In diesem Blogbeitrag möchte ich etwas vom üblichen Schema abweichen. Nachdem wir nun in einigen Ländern in Südostasien in Kontakt mit der islamischen Kultur und Religion gekommen sind, hat mich das im Zusammenhang mit der momentanen politischen Diskussion in der Schweiz aber auch im Rest von Europa, speziell zum Thema Kopftuch und Burka, dazu angeregt mich vertieft mit diesem Thema zu befassen.Bereits zu Beginn unserer Südostasienreise in Singapur sind wir kurz mit der Gruppe der ethnischen Malay, die Muslime sind in Kontakt gekommen. Da wir aber nur kurz in Singapur geblieben sind und dann gleich nach Vietnam weitergereist sind, habe ich mir zu diesem Zeitpunkt noch nicht allzu viele Gedanken gemacht.
Pulau Weh, Indonesien – 3.-18. März 2017
Ausser atemberaubend schönen Korallenriffen hat Pulau Weh aber auch über Wasser einiges zu bieten. Von Medan aus sind wir wiederum mit einer zweimotorigen kleinen Propellermaschine direkt nach Sabang, der einzigen grösseren Stadt auf Pulau Weh geflogen.
Bereits die Landung ist ein kleines Abenteuer. Nach drei missglückten Landeanflügen wegen zu starkem Wind fliegt der Pilot wieder aufs offene Meer hinaus und wir befürchten bereits, dass wir statt dessen auf dem Flughafen von Banda Aceh landen würden. Wir drehen jedoch ca. eine halbe Stunde lang Kreise über dem Meer und warten auf besseres Wetter. Nach einem weiteren missglückten Landeanflug können wir dann tatsächlich mit viel Gerüttel in Sabang landen. Der Flughafen von Sabang hat nur ein Rollfeld und es gibt an fünf Tagen in der Woche einen Flug pro Tag. Entsprechend winzig ist der Flughafen.
Tauchen auf Pulau Weh
Tauchen! Ein riesiger Punkt auf unserer To-Do-Liste, welchen wir abgesehen von Kolumbien ein bisschen vernachlässigt haben. Dies haben wir nun in Pulau Weh mit 16 Tauchgängen und dem “Advanced Open Water Diver”-Kurs aufgeholt. Alles selbstverständlich akribisch im Dive-Log sowie mit Marcos Unterwasserkamera bildlich festgehalten.
Zum Tauchen suchten wir uns eine Tauchschule mit guten Bewertungen und allen nötigen Zertifizierungen. Verena, welche wir in Medan kennengelernt hatten und mit uns nach Pulau Weh reiste, kam auch mit. Sie hat uns unser Hotel empfohlen und wir die Tauchschule. Wir legten Wert darauf, dass die Schule von Europäern (oder Amerikaner) geführt wird, da diese meistens die Sicherheitsstandards ein bisschen ernster nehmen als die Einheimischen. Die “Monster Divers”, geführt von drei Spaniern, war unsere erste Wahl. Der kostenlose Abholservice im Hotel war ein grosses Plus und wir wurden herzlich empfangen. Wir entschieden uns erstmal für zwei “Fun-Dives” um die Tauchschule kennenzulernen, zu schauen wie die Ausrüstung aussieht, ob die Guides zuverlässig sind und die Tauchgänge seriös durchgeführt werden. Sie verlangten, dass wir zuerst im Hausriff tauchen gehen (auf 5-15 Metern) damit sie sehen wie gut wir das Tauchen nach fast einem halben Jahr Pause noch im Griff haben. Das Briefing vor dem ersten Tauchgang war umfassend, mit speziellem Fokus auf die giftigen Fische. Da der erste Tauchgang gut verlief, entschieden wir uns am Nachmittag einen zweiten zu machen. Dieses Mal mit dem Boot, auf dem Plan standen 15 Minuten Unterwasservulkan, und ca. 45 Minuten “Limbo”, ein Tauchplatz gleich neben dem Vulkan. Der Vulkan war eindrücklich, man sah wie Luftblasen aus dem Boden aufstiegen und heisses Wasser aus dem Boden strömte. Die “Luft” enthielt ziemlich sicher Schwefeldioxid, was sich an der Oberfläche durch den Geruch von verfaulten Eiern bemerkbar machte.
Dumai und Medan, Indonesien – 1.-3. März 2017
Nach Malaysia wollten wir weiter nach Indonesien, Hauptziel Pulau Weh und schauen ob man da Tauchen kann, danach weiter in den Dschungel zu den Orang Utans oder so. Jedenfalls haben wir uns entschieden von Melaka nach Dumai die Fähre zu nehmen und dann wie wir es uns gewohnt sind mit Bus oder Zug weiter zu reisen.Wir kamen also in Dumai an und mussten feststellen, dass es wirklich nur die eine Busverbindung von Dumai nach Medan gibt, nämlich einen Nachtbus und bei der indonesischen Fahrweise war uns das dann eher unheimlich. Wir entschieden uns deshalb für einen Flug, und nach längerem Suchen entschieden wir uns via Medan zu fliegen. Zuvor genossen wir noch das “teure” Hotel (ca. 45 CHF pro Nacht), welches ein Schwimmbad, ein Dampfbad und eine Sauna hatte.