Colombia

2016

¡Adiós Colombia! – 9. Sept. 2016

The flag and viewLeider müssen wir uns schon wieder aus Kolumbien verabschieden. Heute haben wir das Flugzeuge bestiegen in Cali, Kolumbien Richtung Atacames, in der ecuadorianischen Provinz Esmeraldas. Darum hier eine Liste von Dingen die uns in Kolumbien besonders aufgefallen sind:

  • Kolumbianer sind die vielleicht freundlichsten Menschen der Welt.
  • Die sehr starke Polizei- und Militärpräsenz ist gewöhnungsbedürftig. Die Polizisten sind jedoch extrem freundlich und hilfsbereit.
  • Keine Witze über Drogen, Bomben, Waffen und ähnliches machen. Wirklich nicht!
  • Während der City-Tour sprach unser Guide jeweils nur vom “famous criminal” wenn er Pablo Escobar meinte. Die Bevölkerung mag Escobar überhaupt nicht, denn er steht für ein sehr dunkles Kapitel ihrer Geschichte und wenn die Touristen von Pablo Escobar sprechen scheint das für die Bevölkerung wie eine Art Verherrlichung seiner Person. Im allgemeinen sollte man auf der Strasse die Leute auch nicht auf Escobar, Drogen oder Kartelle ansprechen.
  • Es gibt eine gigantische Auswahl an uns unbekannten Früchten und auch die uns bekannten schmecken um einiges besser als bei uns.
  • Die beste Frucht der Welt wächst nur in Kolumbien: die Lulo
  • Die Kolumbianer sind extrem stolz darauf, dass sich ihr Land in den letzten paar Jahren stabilisieren konnte und dass Besucher aus der ganzen Welt nach Kolumbien strömen.
  • Nicht nur Restaurant- und Hotelbetreiber sondern alle Menschen auf der Strasse freuten sich über uns als Touristen. Touristen stehen für ein neues Kolumbien, dass sicher genug ist als Touristendestination. Als Tourist hört man immer mal wieder “Welcome to Colombia”, und sobald jemand merkt dass man Tourist ist, sagt er allen “Hey das ist ein Tourist” und alle haben eine riesige Freude (speziell in Medellin ist uns das passiert, als Ria in einem Laden eine neue Bluse anprobiert und gekauft hatte… Touristen schienen da eher selten zu sein)
  • Kolumbien ist eines der Länder mit der höchsten Artenvielfalt. Kolumbien hat unzählige verschiedene Klimazonen und Anstoss an zwei verschiedene Meere, das Karibische Meer und den Pazifik. Zusammen mit dem Amazonas und den Anden bilden sich so unglaublich viele Klimazonen, welche sich positiv auf die Artenvielfalt auswirken.

Cali, Colombia – 2.-9. Sept. 2016

Ria, Raphi & CaliDie Fahrt im Nachtbus war angenehm, man steigt ein, schläft, steigt wieder aus und ist in Cali. Unser (erstes) Hotel war an und für sich eigentlich auch ganz gut, bloss war es halt ein Business-Hotel und relativ günstig, aber das Quartier war, sagen wir mal, nicht optimal. Wir haben uns dann überlegt ob wir nach Popayan weiterfahren sollen, oder ein anderes Hostel/Hotel suchen wollen und haben uns dann zum Glück für letzteres entschieden. Unser neues Hostel (Casa Miraflores) war im Quartier “Miraflores” und war eines der schönsten Hostels welches wir bis jetzt bewohnt haben. Es war mit Liebe zum Detail eingerichtet, die Wände verziert mit Bilder, Wandmalereien, etc. Die Möbel rustikal, aber gemütlich, und die Leute vom Hostel lebten die kolumbianische Gastfreundschaft voll aus. Egal ob man einen Tipp für einen Salsa-Club brauchte oder eine Tour buchen wollte, etwas zu Essen suchte oder die Leute von der Airline am Telefon nicht verstand, es wurde geholfen, sie waren immer freundlich, und man hatte den Eindruck, sie freuten sich über die Touristen, welche ihre Stadt besuchten. Man konnte spüren, dass sie alle stolz waren, dass Touristen nach Cali kommen und sie wollten “ihr neues Cali” mit uns teilen.

Cali, Colombia – Street-Art-Special

Photo-2016-09-05-12-23-18_2947As some of you might have noticed, I’m kind of a street art fan. The fact that I usually try to explore new cities on foot and my strange talent to find funky neighbourhoods, leads to me encountering huge amounts of graffities and various other forms of street art. I started to notice graffities after watching “Exit through the giftshop”, a documentary about a few guys who got more or less famous. If I find really great stuff I usually try to capture it with my camera or iPhone and sometimes share it on twitter or sneak it into the posts on this blog. The amount of street art I found in Cali was so overwhelming, that I had to make a special post for all the different kind of graffities, stickers and posters you can find here.

Guatape, Colombia – 31.Aug. 2016

View of the lakeWir haben einen Tagesausflug nach Guatape gemacht. Morgens um 6 fuhr unser Bus los, ca 1.5 Stunden später waren wir in Guatape. Diesmal waren die Strassen noch ausgewaschener, und wir hatten Stellenweise leichten Regen. Um ca 8 Uhr kamen wir also an und machten uns zu Fuss auf den Weg zum “Stein” (“El Piedro” wird er auf Spanisch genannt). Ich hab kurz auf der Karte nachgeschaut und es schien mir als ob das nur 1-2 km sind, also ein kurzer Spaziergang. nach ca 10 Minuten kamen wir dann an einem Strassenschild vorbei: noch 10km bis zum Stein… wir haben dann einem Tuktuk einen Wink gegeben und durften mitfahren. Es war kein Taxi-Service, sondern ein Einheimischer der seine Freundin zu einem der Verkaufsstände hochfuhr, wo sie vermutlich arbeitete. Am Fusse des Hügels ging dann das Benzin aus (ca 20 Meter nach der Tankstelle) und es gab noch eine kurze Pause.

Alejandría, Colombia – 27.Aug.-1.Sept.

Sleeping beauty #3Alejandría ist ca 90 km von Medellin entfernt und eher ländlich. Die Gemeinde hat ca 4688 Einwohner (Stand 2009), wobei im Dorf selber nur etwa 400 leben, der Rest verteilt sich über die diversen Fincas und Haciendas in der Umgebung. Die Haupteinnahmequellen sind, gemäss Francesco, dem Besitzer des Hostels, Goldabbau, Fischerei (wobei er den Fisch nicht mag) und Landwirtschaft. Das Dorf ist von Medellin aus per Bus erreichbar, ca 3-4 Stunden Busfahrt auf holprigen Strassen ohne Belag (zumindest sobald man Medellin verlassen hat). Der Boden ist recht sandig und die Erosion scheint ein grosses Problem zu sein, sowohl für die Landwirtschaft, als auch für die Strassen. Stellenweise hält der Bus beinahe an um die tiefen Furchen in der Strasse zu überqueren, ohne dass er kippt.

Plaza Minorista, Medellin – 26. Aug. 2016

Beautiful arrangement of fruitsNach unserem Erfolg mit der Free Walking Tour von gestern, wollen wir heute gleich nochmals eine Walking Tour machen um die Vielfalt der, zumindest für uns exotischen, Früchte Kolumbiens kennenzulernen. Diese Tour kostet 40’000 COP (kolumbianische Pesos) oder ca. 13 CHF was angesichts der Menge an Früchten die wir probieren dürfen sehr günstig ist.

Die ganze Tour findet auf dem Areal eines riesigen Früchte- und Gemüsemarktes statt – dem Plaza Minorista, der bekannt ist für seine regionale und frische Auswahl.

Eine kurze Geschichte von Kolumbien am Beispiel von Medellin – 25. Aug. 2016

Birds of peace by Fernando BoteroAn unserem zweiten Tag in Medellin haben wir dann die sehr empfehlenswerte Free Walking Tour gemacht. Bei einem Guarapo, einem eisgekühlten Drink aus Zuckerrohrsaft und Limonen, hat uns unser Guide Hernán dabei nicht nur die Sehenswürdigkeiten und Merkwürdigkeiten von Downtown Medellin, also seines Quartiers “El centro” näher gebracht, sondern uns auch einiges über die neueste Geschichte Kolumbiens, der Region Paisa (Distrikte Antioquia, Caldas, Risaralda und Quindío) und Medellins erklärt.

Medellin, Colombia – 23.-27. Aug. 2016

Wir haben für die Reise wieder unsere neue Lieblings-Busgesellschafft verwendet: “Expreso Brasilia”. Klimatisierter Bus (Pro-Tipp: Wolldecke oder Pullover mitnehmen, auch wenn draussen >30°C herrscht), WiFi, bequeme Sitze und mehr Platz als im Flugzeug. Die Fahrt dauerte ca 8 Stunden, wobei wir den grösten Teil der Strecke in etwa 2 Stunden hinter uns hatten. Die letzten ca 6 Stunden wurden dann für die Bergstrecke verwendet (irgendwie mussten wir ja die 1500 Höhenmeter noch meistern). Für die letzten paar Minuten vom Busterminal ins “Raiz Hostel” gönnten wir uns dann ein Taxi.

Montería, Colombia – 21.-23. Aug. 2016

Es sieht zwar nach 3 Tagen aus, aber eigentlich blieb uns nur einer davon übrig um die Stadt anzuschauen, die anderen beiden waren durch Busfahren (von Cartagena und dann am 3. Tag weiter nach Medellin) belegt. Doch eigentlich reicht das auch vollkommen für Montería. Zu den Sehenswürdigkeiten gehören zwei Parks und ein Einkaufszentrum, sowie ein Strassenmarkt. Tourismus-mässig ist es also quasi das Schlieren- oder Spreitenbach-Gegenstück von Kolumbien. Es gibt einiges an Industrie, viel Kleingewerbe, kleine und grössere Läden, teils auch für Städte eher untypisches wie Sattelläden (wir haben 3 Stück gesehen), oder Läden die sich auf Seile spezialisiert haben. Touristen scheint man hier überhaupt nicht zu kennen, und so verwundert es denn auch nicht, dass hier praktisch überhaupt niemand Englisch redet. Zum Glück reicht unser Spanisch bereits soweit, dass wir uns einigermassen durchschlagen können und am Markt sogar um Preise feilschen können (Neue Akquisition: Gestrickte Umhängetasche um die Kamera gut verstauen zu können. Der Rucksack ist dafür zu unpraktisch).

Cartagena, Colombia – Tauchgang

Unser erster Tauchgang im Salzwasser war super. Anstatt 10-12 kg Blei nur 5-6kg und anstatt 7mm Neopren + 7mm Eisweste mit Haube und Handschuhen bloss ein Skinsuit (Ganzkörper-Badehose). Man fühlt sich im ersten Moment irgendwie nackt und leicht, obwohl man die ganze Ausrüstung an hat. Aber das ist auch ganz gut so, denn das Wasser ist 28°C (am Grund) und 29°C an der Oberfläche, die Lufttemperatur schwankt zwischen 30°C und 33°C. Im Vergleich dazu die Temperaturen beim Tauchen im See: Wassertemperaturen um die 12-16°C.

Cartagena, Colombia – 15.-21. Aug. 2016

Nach den zwar warmen aber doch eher winterlichen Temperaturen in Argentinien und Peru ist Cartagena ein echter Termperaturschock: Unglaubliche sommerliche 30° und über 50% Luftfeuchtigkeit erwarten uns auf der Nordseite des Äquators an der Karibikküste.

Die Kolumbianer sind ein sehr farbenfrohes, freundliches, lautes, lustiges und offenes Volk und genauso ist auch diese wunderbar historische Hafenstadt, Cartagena.

Bereits am ersten Abend nach unserer Ankunft wagen wir uns zum Nachtessen an eine peruanische Spezialität die wir in Lima leider verpasst haben: Ceviche. Das ist roher Fisch oder Tintenfisch in dünne Scheiben geschnitten und mariniert in Limonensauce. Auch am nächsten Tag testen wir weitere lokale Spezialitäten. Arepas sind Fladen aus Maismehl die häufig an Strassenständen verkauft werden, gerne mit Käse aber auch mit Hühnchen, Rind oder Chorizon und Maisfüllung. Epañadas sind kleine Küchlein mit wiederum Käse- oder Fleischfüllung sowie Bohnen und Kartoffeln. Arepas mit Käse werden gerne zum Frühstuck gegessen zusammen mit regionalen Früchten wie Papaya, Wassermelone oder Mango sowie Fruchtsaft und Kaffee.