Goodbye Indonesia, Goodbye Asia
Wir können zwar, mit Ausnahme von Dumai und dem Hostel zwischen Medan und seinem Flughafen, nur über Aceh berichten. Trotzdem scheint uns Indonesien nur wenig touristisch und vielleicht sind deshalb die Menschen extrem freundlich.Obwohl viele Menschen sehr religiös wirken, sind sie trotzdem sehr offen und tolerant zum Beispiel auch gegenüber unverschleierten Touristinnen. So wurde Ria weder aufgefordert sich ein Kopftuch anzuziehen, noch wurde sie (übermässig) seltsam angeschaut. Man muss hier vielleicht anmerken, dass wir uns allgemein versuchen “anständig” anzuziehen. Ein kleiner Kulturschock kam für uns in Sydney, wo plötzlich Hotpants und Bauchfrei wieder zu sehen waren.
Der Tagesablauf der Menschen richtet sich nach den islamischen Gebetszeiten. Morgends um 5 Uhr ruft der Muezzin zum Morgengebet, Mittags wird gebetet, um 12 und um ca 14 uhr, am Abend gibt es nochmals zwei Gebete, vor und nach Sonnenuntergang.
Vor allem auf Pulau Weh ist bei der Bevölkerung eine starke Verbundenheit mit dem Meer zu spüren. Viele der Einheimischen sind Fischer oder Taucher und engagieren sich im Naturschutz.
Nicht nur Thailand sondern ganz Asien verdient seinen Ruf als Kontinent des Lächelns. Häufig ist es nicht ein freundlicher Gruss oder gar eine Lateinamerikanische warme Umarmung sondern ein stilles Lächeln das einem Tür und Tor öffnet. Obwohl alle Länder in Südostasien die wir besucht haben auch grosse Unterschiede aufwiesen, so haben doch alle gemeinsam, dass zur Begrüssung gelächelt wird. Es ist auch essentiell sein Gegenüber nie bloss zu stellen und im Falle einer Meinungsverschiedenheit einen möglichen Ausweg offen zu lassen.
Weiter auffällig ist der Smalltalk. Typische Einstiegsfragen sind: “Wie alt bist du?”, “Wieviel verdienst du?”, “Bist du verheiratet?”, “Wieviele Kinder hast du?”, “Keine? Wieso nicht?”. Für die meisten Schweizer wirken diese Fragen in einer Konversation viel zu direkt, für Vietnamesen und auch Thais sind diese Informationen aber teilweise wesentlich um den sozialen Status des Gegenübers zu eruieren und beim Reden und Interagieren die korrekten Floskeln zu verwenden und den gebührenden Respekt zu zollen und gegebenenfalls die Zeche zu bezahlen.
Ein letzter Punkt: WCs
Während man in Südamerika kein Papier ins WC werfen durfte weil die Kanalisation keine grösseren Mengen Papier erträgt, gibt es in Asien ein anderes System: Entweder einen kleinen Schlauch mich Br
ause, “Bum gun” genannt, oder ein kleines Kesselchen mit Wasserhahn oder Becken, welche als Ersatz für Papier genutzt werden. Papier ist meist trotzdem vorhanden um sich nachher abzutrocknen. Meist hat die Brause genügend Druck um ohne Handarbeit auszukommen. Wenn nicht genügend Wasser fliesst, oder nur ein Kesselchen verfügbar ist, benutzt man die Finger um unter fliessendem Wasser sauber zu machen. Entsprechend wird die linke Hand dafür verwendet, und “Fingerfood” nur mit rechts gegessen. Selbstverständlich wischt man sich die Hände anschliessend gründlich mit Seife.