Goodbye Vietnam

Vietnam ist ein spannendes Land. Man spürt wie das Land zwiegespalten ist, in mehrerer Hinsicht. Wir nutzen nun diesen Beitrag um den einen oder anderen Gedanken festzuhalten.

  • Der Norden unterscheidet sich deutlich vom Süden. Der Norden wirkt ärmer als der Süden. Hanoi wirkt, trotz all den Bemühungen, nicht wie eine Hauptstadt, im Gegensatz zu Saigon. Im Norden wird der Kommunismus stärker zelebriert und Onkel Ho wird verehrt. Im Süden lässt dies nach und verschwindet teilweise völlig. Kritische Stimmen hört man wenn, dann nur im Süden und auch da nur vorsichtig. Wobei die meisten Vietnamesen im Süden diesbezüglich teilweise sehr offen sind.
  • Während zwar westliche Produkte “cool” sind und gekauft werden, bleibt die vietnamesische Identität bestehen. Im Norden und im Süden sind die Leute stolz darauf Vietnamesen zu sein und identifizieren sich stark mit ihrer Kultur. Speziell interessant war die eine Fastfood kette, welche “Banh Mi” anbietet. Man bekommt Baguettes und bestellt sich dann einen Teller mit gekochtem Fleisch, Ei, Paté, etc und füllt sich sein Brötchen selber. Typisch vietnamesisches Essen, aber mit Hipster-flair gemischt mit Fastfood.
    Oder die “Cong Ca Phe”-Kette. So ähnlich wie Starbucks, aber halt komplett vietnamesisch, mit Vietnamesischem Kaffee und Mungobohnenfrappé, etc. Sie haben ihre eigene T-Shirt linie, welche sie neben Kaffeebohnen und “Viet Cong”-Jacken (mit ihrem Logo bedruckt) verkaufen. Zugegeben, die Kette hat im Norden mehr Fans als im Süden, aber auch in Saigon sieht man vor allem Vietnamesische Gäste in den Kaffees.
  • Die Leute in Vietnam sind erstaunlich stark geprägt durch ihre Religionen. Während der grösste Teil Buddhistisch ist, gibt es auch einen Anteil an Christen und anderen Religionen. Es wäre aber niemals möglich dass ein Buddhist eine Christin heiratet, da es einen ausgeprägten Ahnenkult gibt. Man muss für seine Eltern und Grosseltern beten, was bei gemischten Religionen irgendwie nicht mehr geht. Auch sonst gibt es eine spezielle Beziehung zur Religion. Junge Menschen besuchen Tempel, beten, machen ein Selfie oder zwei und gehen weiter. Religion ist allgegenwärtig und selbstverständlich.

Alle Beiträge der Weltreise