Nha Trang, Vietnam – 12.-15. Dez. 2016
“Nächster Halt Nha Trang”, oder so ähnlich hätte man wohl gehört im Zug wenn man Vietnamesisch verstehen würde.Der Kondukteur wusste zum Glück wo wir raus wollten und kam rechtzeitig um uns mitzuteilen, dass wir aussteigen müssen und sagte sowas wie “Nadal, nadal”. Dank unserer Smartphones und GPS wussten wir bereits, dass wir irgendwo hier in der Nähe aussteigen mussten, aber es hätte wohl auch ohne geklappt. Zug fahren in Vietnam ist jedenfalls lustig. Wir empfehlen “Soft seats” und am Tag zu fahren, damit man was von der Landschaft hat. In der Nacht bieten sich die Plätze mit Bett an. Vermeiden sollte man für eine 8-Stündige fahrt vielleicht die “Hard seats” denn diese verdienen zu Recht den Namen “Holzklasse”. Es handelt sich hierbei um ungepolsterte Holzbänke.
Nha Trang ist ein beliebter Ferienort bei russischen Touristen. Eigentlich auch gut verständlich, denn es gibt einen langen wunderbaren Strand und ein paar Sehenwürdigkeiten, man erreicht schnell andere Orte wie Hué oder Dalat und hat somit eine gute “Home base”. Weiter gibt es in allen Restaurants Menükarten auf Vietnamesisch und Russisch (manchmal auch Englisch) und ab und zu sogar ein russisches Restaurant. Die ganze Stadt hat sich voll auf die russischen Besucher eingestellt und neue Hotels schiessen wie Pilze aus dem Boden. Nha Trang hat in der Folge einen leichten, sagen wir mal, Ballerman-Vibe. Es laufen alle in den Badehosen oder Hot pants rum, im Gegensatz zum meist sehr edel gekleideten Hotelpersonal, mindestens mit Hemd, meist mit Uniform.
Leider war auch hier das Wetter nicht wesentlich besser, wie soll es auch, die Regenzeit dauert dieses Jahr einfach ein paar Tage länger. Infolge dessen war dann auch das Meer nicht unbedingt geeignet zum Baden. Das Wasser war auf jeden Fall nicht strahlend blau wie man sich das sonst so vorstellt, sondern Milchkaffee-braun, wie bei uns sonst nur die Reuss oder die Emme nach mehreren Tagen Regen. Auch der hohe Wellengang lud nicht besonders zum Baden ein, schreckte jedoch die vielen anderen Touristen nicht davon ab es trotzdem zu versuchen.
Wir haben es gemütlich genommen, sind mit Schirm, um uns abwechselnd vor Regen und Sonne zu schützen, am Strand entlang flaniert. Wir haben den Night market besucht. Wir haben im Cong Ca Phe Kaffee getrunken und Sonnenblumenkerne gefuttert. Wir haben unsere Fotos sortiert und die Weiterreise geplant: Nächster halt Dalat.