Huế, Vietnam – 5.-8. Dez. 2016

Von Cat Ba aus kehren wir wieder per Boot-Fähre-Boot nach Hanoi zurück. Von da aus setzten wir unsere Reise mit einer abenteuerlichen Zugfahrt in Richtung der Stadt Hue am Parfümfluss fort. Hue ist die ehemalige Kaiserstadt Vietnams und es gibt entsprechend viel zu sehen.

Hue war Sitzt der Vietnamesischen Kaiser von 1802 an, seit die Nguyễn-Dynastie den Kaiserhof von Hanoi nach Hue verschoben hatte und bis 1945 als der letzte Kaiser, Bao Dai, zur Abdankung gezwungen wurde. In dieser Zeit wurde eine gigantische Zitadelle mit der verbotenen Stadt, dem Wohnsitz des Kaisers, im Zentrum gebaut. Noch innerhalb der Zitadelle, rund um die verbotene Stadt herum, gibt es aber auch Wohnhäuser für die Prinzen, die Ehefrau, die Mutter und die Konkubinen (je nach Kaiser über 500) des Kaisers, sowie für Handwerker. Grosse Teile der Zitadelle wurden leider während des Krieges mit den Franzosen und während dem Vietnamkrieg zerstört und sind bis heute nur teilweise wieder aufgebaut.

Rund um Hue herum in einer Distanz von bis zu 20 km sind die Gräber der Kaiser zu finden. Drei der schönsten Gräber besuchen wir an einem Tag mit unserem gemieteten Motorrad: Das Grab von Minh Mang, das von Tu Duc und das von Khai Dinh. Jeder Kaiser liess sich eine eigene Grabanlage für sein Mausoleum bauen, häufig nach streng konfuzianischen Regeln mit einem geradlinigen mittleren Pfad und Häusern darauf für den Kaiser, sowie links und rechts davon ein Pfad und Häuser für das Fussvolk. So hat auch jedes Tor drei Türen und die mittlere bleibt immer geschlossen, da sie dem Kaiser vorbehalten ist. In der parkartigen Grabanlage, die häufig auch über einen grossen Teich mit Kois und Goldfischen verfügt, sind auch Ehefrau, Konkubinen und Mutter des Kaisers begraben.



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