Trujillo, Peru – 2.-6. Okt.

Mocha: Another version of their main god8 Stunden und über 500 km weiter südlich der Peruanischen Küste entlang, immer der Panamericana folgend, kommen wir in Trujillo an. Dieser Ort an dem heute die Stadt Trujillo steht wurde schon sehr lange und von vielen verschiedenen Völkern besiedelt.

So treffen wir etwas südlich der Stadt am Fusse des Cerro Blanco auf die Ruinen der Hauptstadt der Mochekultur. Die Moche haben von 100-800 n.Chr. entlang der Nördlichen Peruanischen Küste gelebt. Da sie in einer ariden Klimazone lebten, war für sie das Meer, Nähe zum Fluss und Ackerbau sehr wichtig. In den Ruinen der Mochestadt stechen zwei Gebäude vor allem heraus: der Sonnentempel war eine Art Regierungs- und Verwaltungsgebäude und wurde durch Plünderungen spanischer Siedler stark in Mitleidenschaft gezogen. Der Mondtempel ist etwas kleiner und war das religiöse Zentrum der Moche. Der Tempel ist treppenförmig und besteht aus mehreren Ebenen. Sowohl die Aussen- als auch die Innenseite ist stark verziehrt mit stilisierten Reliefs, die in mehreren Farben bemalt sind. Die Moche haben den Tempel mehrmals erweitert. Zu diesem Zweck wurden alle Reliefs innen und aussen zugekleistert, der ganze Innenraum mit Tonziegeln aufgefüllt und eine neue Ebene oben auf gesetzt. Diese Technik ist wohl der Hauptgrund, dass viele der freigelegten Reliefts noch immer in leuchtender Farbe erstrahlen. Die Moche glaubten, dass aussergewöhnliche Wetterphänomene die Rache ihrer Götter sei. Deshalb mussten zum Beispiel bei langandauerndem Regen in einem El Niño-Jahr Kriegen geopfert werden um die Götter zum besämpftigen.

Auf der anderen Seite etwas nördlich von Trujillo befindet sich die Hauptstadt ChanChan der Nachfahren der Moche – die Chimu. An der Spitze der Gesellschaft der Chimu stand der König. Der König lebte mit seinem Hofstaat in einer eigens für ihn gebauten Stadt mit hohen Mauern und einem eigens gegrabenen Brunnen. Innerhalb der Mauern lebten auch die Adligen, die hier ihr Quartier hatten. Die meisten Handwerker jedoch lebten ausserhalb der Stadtmauern. Wenn der König starb, wurde seine Mumie zusammen mit seinen Frauen und Höflingen in der Stadt begraben. Der neue König baute dann eine neue Stadt gerade daneben. Die ganze Stadt Chanchan besteht aus ca. neun solchen kleineren Städten mit hohen Mauern und je einem Königsgrab.

Bei all diesen vielen Ruinen darf nicht vergessen gehen, dass auch Trujillo selbst eine sehr spannende Stadt ist mit einem historischen Stadtkern. Deshalb haben wir unseren letzten Tag in Trujillo auch durch die Altstadt schlendern verbracht und all die schönen, renovierten, spanischen Häuser und gefühlten hundert Kirchen betrachtet.



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