Cusco, Peru – 14.-17. Okt. 2016

Photo-2016-10-15-11-33-04_3500Nach unserer Rückkehr von Machu Picchu wollten wir noch den Rest von Cusco anschauen.

Der “Rest” ist vielleicht nicht so ganz korrekt, denn es gäbe noch sehr viel mehr zu sehen, wir haben uns auf zwei Kirchen, den Ehemaligen Sitz des Erzbishofs und ein Historisches Museum beschränkt.

Die erste Kirche liegt am Plaza de Armas und besteht aus drei Teilen. Der erste Teil wurde über den ehemaligen Friedhof gebaut. Es handelt sich hierbei um die Kirche der heiligen Familie (Maria, Joseph & Jesuskind). Der zweite Teil ist die eindrückliche Kathedrale, welche unter anderen den “Herrn der Erdbeben” beherbergt, nämlich den schwarzen Jesus, geschwärzt durch den Kerzenrauch dem er Jahrelang ausgesetzt war. “Herr der Erdbeben” deshalb, weil beim starken Beben von 1650 die Leute aus Verzweiflung, quasi als letztes Mittel die Statue aus der Kirche trugen und in einer Prozession durch die Stadt trugen und zu Gott beteten. Gott schien die Gebete erhört zu haben und das Beben endete. Noch heute wird die Jesusstatue jedes Jahr in einer Prozession zum Gedenken an das Erdbeben und zum Schutz vor weiterer Beben durch die Stadt geführt. Im dritten Teil, der Kapelle der Triumphes, befindet sich das erste Kreuz welches nach Lateinamerika gebracht wurde. Die Kirche erinnert an den Triumph der Spanier über die Inkas. Alle drei Gebäude wurden durch den Stil der Cusco-Schule gezeichnet. Die einheimischen Künstler wurden für die Skulpturen, Gemälde und andere Kunstgegenstände eingespannt und übernahmen den europäischen Stil. Dabei bildete sich ein spannender Mix, nicht nur im Stil sondern auch in den Motiven. So sieht man beim letzten Abendmahl wie ein Meerschweinchen gegessen wird.

Die zweite (eigenständige) Kirche die wir angeschaut haben liegt etwas oberhalb des Plaza de Armas und ist dem heiligen Blasius gewidmet. Diese wurde über einen Inkatempel gebaut und beherbergt einen Barocken Altar und ist mit diversen Kunstwerken aus dem Barock und Rokoko geschmückt.

Neben den Kirchen war auch der ehemalige Sitz des Erzbischofs von Cusco interessant. Dieser beherbergt diverse Gemälde, welche den Stil der Cusco-Schule schön aufzeigen und dem Betrachter ein Gefühl für die damalige Zeit vermitteln. Religiöse Feste, welche die Religion der Inkas mit dem Christentum vermischten, die Zerstörungskraft des grossen Erdbebens und Szenen aus dem Alltag wurden auf diversen Gemälden festgehalten. Umrahmt wurde das ganze durch Antike Möbel, Orgeln und Deckenbilder.

Als letztes haben wir das historische Museum besucht, welches die Besiedlung Lateinamerikas und im speziellen Peru als Thema hatte. Man konnte die Geschichte von der Steinzeit bis zu den Inkas verfolgen, danach den Einfall der Spanier und die Verbreitung des Christentums nachvollziehen.

Leider waren in allen Kirchen Fotos verboten, die Bildstrecke ist diesmal also entsprechend kürzer.



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