Kalahari, Südafrika – 8.-15. Juni 2017
In den letzten paar verbleibenden Tagen möchten wir uns schlussendlich auch noch die Kalahari-Wüste ansehen. Mit diesem Ziel vor Augen verlassen wir Namibia und machen uns auf den Weg zum Kgalagadi Transfrontier Park
Um in den Kgalagadi Transfrontier Park zu kommen passieren wir in Rietfontein die Grenze nach Südafrika. Von dort aus gehts dann noch einige Kilometer in Richtung Eingang des Parks vorbei an kitschigen orangen Dünen und kleineren und grösseren Salzpfannen. Circa 30 Kilometer vor dem Park suchen wir uns eine Unterkunft. Unsere Wahl fällt auf die “Meercat Sanctuary”, eine kleine Lodge, welche nebenbei auch noch Erdmännchen hochpäppelt, wenn zum Beispiel die Elterntiere von Adlern gefressen werden. Die Unterkunft war nicht wahnsinnig toll, aber die günstigste in der Region und nahe am Park.
Der Park ist aus mehrfacher Sicht spannend. Wir bewegen uns sowohl in Südafrika als auch Botswana. Beim Eingang gibt es eine Grenzkontrolle für Botswana, Namibia und Südafrika. Wenn man den Park im selben Land verlassen möchte wie man ihn betritt, kann man die Grenzformalitäten weglassen. Will man ausreisen, so muss man dies erledigen bevor man den Park betritt. Wir entscheiden uns für einen kurzen Zweitagestrip und buchen eine Nacht in der Kieliekrankie Lodge. Die ist zwar nicht ganz günstig, aber dafür wahnsinnig schön. Vom Balkon aus sieht man ein kleines Wasserloch, welches während der Nacht beleuchtet ist. So können wir die Tiere auch im dunkeln beobachten. Ausserdem ist der Vollmond hell genug, sodass wir die Tiere auch ohne Licht ziemlich gut sehen können. Es kommen allerdings nur kleine Antilopen zum trinken, keine grossen Raubkatzen wie erhofft.
Die Raubkatzen haben wir dafür auf dem Hinweg bereits gesehen. So waren zwei Löwen in der Nähe der Strasse am schlafen. Wirklich viele Tiere sieht man vor allem in den beiden Tälern, wo der Grundwasserspiegel ein wenig höher liegt, und ab und zu sogar Wasser fliessen soll. Dazwischen hat es einen Gürtel mit leicht bewachsenen orangen Sanddünen. Wir konzentrieren uns auf die südliche Hälfte des Parkes, da die Strassen wegen dem Waschbrett nur mässig angenehm zu befahren sind. Neben den Löwen gibt es diverse Vögel und Antilopen zu sehen. Speziell eine weitere Art der Wildebeests, das Blue Wildebeest, sowie Springböcke haben es uns angetan.
Uns verwundert mal wieder mit welchem Tempo die Leute durch den Park rasen. Niemand sieht die Hyäne, welche nur ein paar Meter neben der Strasse steht und auch sonst verscheuchen die meisten Autofahrer die Tiere eher als sie anzuschauen.
Nach dem Kgalagadi Transfrontier Park entscheiden wir uns noch ein letztes Mal zu Zelten und machen uns auf dem Weg zu den Augrabies Falls. Unterwegs entdecken wir einen gleissend hellen grossen Turm und beschliessen ihn zu inspizieren. Es handelte sich um einen Solarkollektor. Kreisförmig um den Kollektor herum sind Spiegel angeordnet, welche Sonnenlicht auf die Spitze des Turmes reflektieren und dort ein Kraftwerk antreiben. Als wir bei den Augrabies Falls ankommen, stellen wir fest, dass auch dies ein Naturschutzreservat ist. Wir sind wieder am Orange River angelangt, der sich hier in die Tiefe stürzt und unter dem Wasserfall eine schmale Schlucht in die Landschaft schneidet. Die Wasserfälle sind mangels Wasser nicht ganz so imposant wie an anderen Monaten, aber trotzdem schön anzuschauen. Die Landschaft and dieser Stelle ist geprägt von spannenden Gesteinsformationen und zu unserer Überraschung finden wir in diesem Wüstenklima auch Giraffen. Ein spezielles Highlight war auch die Ginsterkatze, welche uns am Abend vor unserem Zelt besuchen kam.
Von den Augrabies Falls fahren wir weiter nach Kuruman, das etwa auf halbem Weg Richtung Johannesburg liegt. Kuruman haben wir als Destination ausgesucht weil es da das “Auge von Kuruman” gibt, einen See mitten in der Wüste wo Grundwasser aus grosser Tiefe an die Oberfläche gedrückt wird. Leider können wir das “Auge” nur kurz im Vorbeifahren anschauen, da es in einem heruntergekommenen und geschlossenen Stadtpark liegt. Dafür verbringen wir weitere zwei Tage im “Red Sands” private game reserve auf Fotosafari bevor wir schlussendlich nach Johannesburg zurück kehren und damit unsere Rundreise durch das südliche Afrika beenden.