Cartagena, Colombia – 15.-21. Aug. 2016

Nach den zwar warmen aber doch eher winterlichen Temperaturen in Argentinien und Peru ist Cartagena ein echter Termperaturschock: Unglaubliche sommerliche 30° und über 50% Luftfeuchtigkeit erwarten uns auf der Nordseite des Äquators an der Karibikküste.

Die Kolumbianer sind ein sehr farbenfrohes, freundliches, lautes, lustiges und offenes Volk und genauso ist auch diese wunderbar historische Hafenstadt, Cartagena.

Bereits am ersten Abend nach unserer Ankunft wagen wir uns zum Nachtessen an eine peruanische Spezialität die wir in Lima leider verpasst haben: Ceviche. Das ist roher Fisch oder Tintenfisch in dünne Scheiben geschnitten und mariniert in Limonensauce. Auch am nächsten Tag testen wir weitere lokale Spezialitäten. Arepas sind Fladen aus Maismehl die häufig an Strassenständen verkauft werden, gerne mit Käse aber auch mit Hühnchen, Rind oder Chorizon und Maisfüllung. Epañadas sind kleine Küchlein mit wiederum Käse- oder Fleischfüllung sowie Bohnen und Kartoffeln. Arepas mit Käse werden gerne zum Frühstuck gegessen zusammen mit regionalen Früchten wie Papaya, Wassermelone oder Mango sowie Fruchtsaft und Kaffee.

In unserem Hostel Getsemani hat uns bei unserem Frühstück auch häufig das Hostelmaskottchen ‘El capitán’, ein vorwitziger Tukan, Gesellschaft geleistet und ab und zu ein Stück Wassermelone geklaut.

Die beiden ältesten Stadtteile, die Altstadt und das Viertel Getsemani, in dem auch unser Hostel liegt, sind je komplett von einer Stadtmauer umgeben. Ein Stadtrundgang vom Hafen aus mit den alten Segelschiffen durch die pittoreske Altstadt mit den zum Teil sehr liebevoll renovierten spanischen Häusern gibt einem das Gefühlt 500 Jahre in der Zeit zurück gereist zu sein.

Um ebendiese Altstadt zu schützen und damit die Stadt nicht vom benachbarten Hügel aus beschossen und eingenommen werden kann, wurde auf eben diesem Hügel eine Festung errichtet: Das Castillo de San Felipe. Nachdem es von den Engländern angegriffen wurde, wurde das Castillo mehrmals ausgebaut. Es hat einen beeindruckenden Eingang und ein spannendes unterirdisches Tunnelsystem, welches wir auch besucht haben.

Mehr über die Geschichte und den Aufbau der Stadt haben wir dann auch im Museo Naval de Caribe gelernt, dass im Erdgeschoss eine liebevolle Rekonstruktion der ganzen Geschichte der Karibik und im speziellen Cartagenas und dessen Verteidigung zeigt. Neben historischen spanischen und englischen Kanonen wird im zweiten Stock natürlich auch die heutige kolumbianische Marine demonstriert. In diesem Teil der Ausstellung hatten wir vor allem an der interaktiven Rekonstruktion des Inneren eines Ubootes viel Freude. Mehr über die kolumbianische Kultur vor Ankunft der Spanier haben wir im Museo del Oro gelernt, wo Goldschmuck- und Werkstücke des Zenú-Volkes ausgestellt sind. Die Zenú haben die Marschregion im Norden Kolumbiens besiedelt.